Es kann viele Gründe geben, ein Buch als Büchersendung zu verschicken. Teilweise werden gebrauchte Bücher beispielsweise im Internet verkauft und dann per Post verschickt.
Oftmals dient ein neu gekauftes Buch aber auch als Geschenk. Wohnt der Beschenkte in einem solchen Fall weiter entfernt, kommt ebenfalls die Post zum Einsatz.
Auf Dauer kann der Versand von Büchern allerdings ordentlich ins Geld gehen. Wer allerdings einige Vorgaben beachtet, kann mit der Option „Büchersendung“ bares Geld sparen.
Denn der Gesetzgeber hat bereits vor einigen Jahrzehnten einen ermäßigten Tarif für per Post versandte Bücher eingeführt. Diese Regelung hat bis heute bestand und kann von allen Unternehmen und Privatleuten genutzt werden.
Warum wurde die günstigte Büchersendung eingeführt?
Die Sonderregelung für die Büchersendung wurde aus zwei Gründen eingeführt. Zum einen wurden die deutschen Regelungen damit an die Vorgaben des Weltpostvereins angepasst.
Dieser sah bereits zuvor einen reduzierten Tarif für verschickte Büchersendungen vor und legte eine solche Vorgehensweise auch den Mitgliedsstaaten ans Herz.
Tatsächlich entschied sich die Bundesregierung ab dem 01. Juli 1952 probeweise dazu, jede Büchersendung probeweise als „Drucksache zu ermäßigter Gebühr“ zu behandeln.
Aus der Einführung zur Probe wurde dann schließlich eine dauerhafte Einrichtung. Begründet wurde die preisreduzierte Büchersendung mit der Förderung des Kulturgutes Buch. Es handelt sich also um eine spezielle Art der Subventionierung.
Wer kann eine Büchersendung verschicken?
Beschränkungen wurden in diesem Zusammenhang nicht eingeführt. Dies bedeutet: Die Option der Büchersendung steht in Deutschland jedem zur Verfügung.
Dies gilt sowohl für private Pakete als auch für kommerzielle Büchersendungen. Daher profitieren in der Praxis heute vor allem große Versandunternehmen von dieser Regelung – beispielsweise Amazon.
Das hängt auch damit zusammen, dass die Zahl der möglichen Büchersendungen nicht begrenzt ist.
Jede Privatperson und jedes Unternehmen kann also pro Jahr so viele Bücher auf die Reise schicken wie gewünscht.
Damit das niedrigere Porto allerdings genutzt werden kann, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein.
Was darf per Büchersendung verschickt werden?
Wie es der Name bereits andeutet, geht es in erster Linie um Bücher.
Zusätzlich dürfen aber auch Broschüren, Landkarten, Druckhefte, Musiknoten, Kalender und Drucksachen als Büchersendung verschickt werden.
Diese Liste ist allerdings abschließend. Hörbücher fallen also nicht unter diese Regelung.
Zusätzlich dürfen lediglich Rechnungen, Leihkarten und Umschläge für Rückantworten enthalten sein.
Sobald aber beispielsweise ein Brief mitgeschickt wird, muss für die gesamte Sendung das normale Porto entrichtet werden.
Bei Zeitungen und Zeitschriften gilt zudem eine Sonderregelung:
Diese dürfen per Post als Büchersendung verschickt werden, sofern sie in Deutschland produziert wurden und der Händler sie versendet.
Welche Vorgaben sind bei der Postsendung von Büchern zu beachten?
Die Vorgaben für den erlaubten Inhalt sind also recht streng. Damit die Postmitarbeiter diese Vorschriften im Zweifel auch überprüfen können, darf die Büchersendung nicht fest verschlossen sein, sondern muss sich öffnen und wieder verschließen lassen.
Amazon löst dies beispielsweise durch den Einsatz von Musterklammern. Dies ist auch für Privatpersonen eine Möglichkeit.
Allerdings werden viele Sendungen bei der Post heutzutage maschinell sortiert – wobei die Klammern immer wieder zu Problemen führen.
Aus Sicht der Verteilzentren ist es daher besser, Verpackungen mit einem sich mehrfach öffnenden Klebeverschluss zu wählen.
Letztlich macht die Post aber in diesem Punkt keine detaillierten Vorgaben.
Eine Ausnahme von der Pflicht zur offenen Verpackung gibt es aber: Bei mehr als einhundert identischen Sendungen muss dies nur bei einem Paket erfolgen.
Diese Regelung ist für Privatleute natürlich eher selten relevant, ist aber beispielsweise für Zeitungsverlage von Interesse.
Wurde die Sendung korrekt verpackt, muss sie noch entsprechend beschriftet werden. Dazu reicht es aus, das Wort „Büchersendung“ gut les- und sichtbar auf die Außenseite zu schreiben.
Zusätzlich kann es noch sinnvoll sein, mit einem Pfeil auf die Stelle zu verweisen, an der sich die Sendung problemlos öffnen lässt.
Dies erleichtert den Mitarbeitern im Falle einer Kontrolle die Arbeit.
Was kostet eine Büchersendung in Deutschland?
Der Preis hängt wie bei allen Warensendungen vom Gewicht ab. Ursprünglich gab es eine Einteilung in Standard (weniger als 20g), Kompakt (weniger als 50g), Groß (weniger als 500g) und Maxi (weniger als 1.000g) – ähnlich wie bei den sonstigen Sendungen auch.
Allerdings gibt es nur vergleichsweise wenige Bücher mit einem Gewicht von unter 50 Gramm.
Aufgrund der nur sehr geringen Nachfrage wurden daher bei Büchersendungen die Kategorien Standard und Kompakt ersatzlos gestrichen.
Preiserhöhung bei Büchersendungen ab 2020
Seit dem 01. Juli 2018 gelten nun die folgenden Preise:
190 Cent, also 1,90 Euro für die Kategorie Groß und
Für Büchersendungen mit einem Gewicht von mehr als einem Kilogramm gibt es keinen vergünstigten Tarif.
Welche Vorteile bringt die Büchersendung mit sich?
Der große Vorteil ein Buch als ausgezeichnete Sondersendung zu verschicken, liegt im Preis. Denn das Porto ist im Schnitt rund dreißig Prozent günstiger als bei einem Standardversand.
Ein verringerter Service ist damit aber nicht verbunden. Vielmehr können die Büchersendungen in jeder Postfiliale aufgegeben werden. Auch die weitere logistische Verteilung verläuft exakt genauso wie bei einer Standardsendung.
Mit anderen Worten: Der Kunde erhält die selbe Leistung zu einem günstigeren Preis. Es lohnt sich also, Bücher per Sondertarif zu verschicken.
Wie lange braucht eine Büchersendung?
Da für die Büchersendungen die gleiche logistische Infrastruktur genutzt wird wie für andere Sendungen auch, ergibt sich auch keine längere Lieferdauer.
Dies bedeutet: Der Großteil der Sendungen wird bereits am nächsten Werktag zugestellt. Im Einzelfall kann es aber auch etwas länger dauern, eine Garantie für einen bestimmten Zustelltermin gibt es nicht.
Eine Besonderheit kann allerdings auftreten: Wenn das Buch zu dick ist und nicht in den Briefkasten passt, muss der Postbote an der Zieladresse klingeln. Öffnet dann niemand, kann es zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen.
Es empfiehlt sich daher, die verschickten Bücher so platzsparend wie möglich zu verpacken.
Welche Nachteile gibt es bei einer Büchersendung?
Der Inhalt der Büchersendung darf durch die Mitarbeiter der Post kontrolliert werden. Der Absender muss zudem sicherstellen, dass dies problemlos möglich ist.
Daraus ergibt sich allerdings: Das Briefgeheimnis gilt in diesem Fall nicht. Im Normalfall sollte dies kein Problem sein. Sollten in der Sendung aber besonders sensible Daten enthalten sein, kann es sinnvoll sein, auf den Preisvorteil zu verzichten und stattdessen einen Tarif mit Briefgeheimnis zu wählen.
Ausdrücklich erlaubt ist es übrigens, der Büchersendung eine Liste der enthaltenen Bücher und Materialien beizulegen. So kann der Empfänger direkt überprüfen, ob auch alles wie geplant am Ziel angekommen ist.
Wird der Inhalt von Büchersendungen überprüft?
Natürlich ist es nicht realistisch, dass die Post alle Sendungen mit entsprechender Aufschrift auch auf den korrekten Inhalt prüft. Zumindest stichprobenartige Kontrollen finden aber regelmäßig statt.
Zudem sollte bedacht werden, dass Büchersendungen in den Verteilzentren oft nicht maschinell bearbeitet werden können.
In diesen Fällen müssen die Päckchen von den Mitarbeitern dort ohnehin in die Hand genommen werden.
Einen kurzen Blick ins Innere zu werfen, geht dann vergleichsweise schnell. Es lohnt sich also in der Regel nicht, darauf zu setzen, dass eine nicht korrekt befüllte Büchersendung schlicht nicht kontrolliert wird.
Was passiert, wenn die Büchersendung nicht den Vorgaben entspricht?
Wird bei einer Kontrolle festgestellt, dass die Vorgaben für Büchersendungen nicht erfüllt wurden, hat dies zur Folge, dass das Päckchen unterfrankiert ist. Denn der spezielle Preisnachlass für den Versand von Büchern, kann dann nicht gewährt werden.
Dies hat bei einer Maxi-Sendung beispielsweise zur Folge, dass statt des speziellen Buchpreises von 1,70 Euro tatsächlich 2,60 Euro gezahlt werden müssten.
Wurde ein Absender auf dem Umschlag vermerkt, erhält dieser die inkorrekte Büchersendung zurück und kann dann entscheiden, ob er Veränderungen am Inhalt vornimmt oder zusätzliche Briefmarken aufklebt.
Kann kein Absender ermittelt werden, muss der Empfänger ein sogenanntes Einziehungsentgelt entrichten, bevor er die Sendung erhält. Bei einem Maxi-Brief sind dies aktuell zwei Euro.
Die Strafgebühr kann bei vorsätzlichem Betrug aber auf 30 Euro erhöht werden. Eine Pflicht zur Annahme besteht allerdings nicht.
Verweigert der Empfänger die Annahme, wird für ihn keine Strafe fällig, das Paket kann dann allerdings auch nicht zugestellt werden.
Können Büchersendungen auch ins Ausland geschickt werden?
Da die Deutsche Post im Wesentlichen die Regelungen des Weltpostvereins übernommen hat, gibt es auch die Möglichkeit, Büchersendungen in andere Länder zu schicken. Allerdings werden dafür deutlich höhere Gebühren fällig.
Dafür kann der Kunde aber auch entscheiden, wie seine Sendung befördert werden soll. Beim sogenannten Economy Tarif geht das Paket über den Seeweg auf Reise. Wer sich für die Priority Variante entscheidet, kann sich hingegen sicher sein, dass die Sendung per Flugzeug transportiert wird.
Der wesentliche Unterschied liegt in der Lieferzeit!
Mit der Luftpost benötigt die Büchersendung auch in entfernte Länder zumeist nur einige Tage. Beim Transport per Schiff muss hingegen mit einer Dauer von mehreren Wochen gerechnet werden.
Dies gilt insbesondere, wenn die Lieferung über den Ozean transportiert werden soll. Dafür ist der Transport per Schiffspost aber auch etwas günstiger: Bei einer Sendung mit einem Gewicht von weniger als zwei Kilogramm fällt bei der Lieferung mit dem Schiff Porto in Höhe von zwölf Euro an.
In der Priority Variante werden hingegen siebzehn Euro fällig.
Schwere Büchersendung
Bei schwereren Lieferungen errechnet sich der Preis hingegen aus der Stückzahl und dem Gewicht.
Es wird also eine vergleichsweise geringe Gebühr für jedes Paket verlangt, dafür muss dann für jedes Kilogramm allerdings auch noch einmal extra Porto gezahlt werden.
Beim Versand per Schiffspost sind dies beispielsweise fünf Euro pro Kilogramm. Anders als bei der nationalen Büchersendung gibt es dafür allerdings auch keine Obergrenze, was das Gewicht betrifft.
Allerdings kann nicht davon ausgegangen werden, dass alle Postbeamte weltweit den Begriff „Büchersendung“ kennen.
Je nach Empfängerland sollte daher zusätzlich der Satz „Printed paper at special reduced rate“ oder „Imprimé à taxe réduit“ auf die Sendung geschrieben werden. Theoretisch muss das Paket bei internationalen Sendungen auch nicht jederzeit zu öffnen sein.
Allerdings erklärt sich der Kunde damit einverstanden, dass die Sendung jederzeit geöffnet werden kann. Im Zweifel kommt dann Klebeband zum Einsatz, um den Umschlag wieder zu verschließen.
Kann ich meine bei Ebay verkauften Bücher per Büchersendung verschicken?
Für die Deutsche Post macht es keinen Unterschied, ob das Buch kostenlos an einen guten Freund geschickt werden soll oder zuvor im Internet ersteigert wurde.
Geprüft wird lediglich, ob der Inhalt des Pakets den Vorgaben entspricht und die Sendung ausreichend frankiert wurde.
Auch Händler auf ebay oder dem Amazon Marketplace können die dort verkauften Bücher also problemlos als Büchersendung verschicken.
Der Fairness halber sollte diese Ersparnis dann auch an den Käufer des Buches weiter gegeben werden. Pflicht ist dies allerdings nicht, die Entscheidung kann jeder selbst treffen. Grundsätzlich gilt aber:
Die Büchersendung kann sowohl für private Sendungen als auch für kommerzielle Zwecke genutzt werden. Für das erhobene Porto spielt dies keine Rolle.
Darf ich Werbung mit in die Büchersendung legen?
Grundsätzlich darf lediglich auf dem Umschlag des Buches sowie auf zwei aufeinanderfolgenden Seiten am Anfang und Ende des Werkes geworben werden.
Auch Unternehmen dürfen daher keine Werbeflyer mit in den Umschlag legen – auch wenn dies eine beliebte Form des Marketing ist. Eine Ausnahme gibt es aber logischerweise bei Zeitschriften und Magazinen.
Diese dürfen natürlich auch auf anderen Seiten Werbung enthalten. Dafür gelten aber auch die bereits erwähnten Einschränkungen. Privatleute können Zeitschriften daher nicht als Büchersendung verschicken.
Wenn unerlaubte Werbung in einer Büchersendung enthalten sein sollte, muss ein Nachporto entrichtet werden.
Haben auch andere Versandunternehmen vergleichbare Angebote?
Der United Parcel Service – besser bekannt als UPS – bietet unter den Namen „Media Mail“ und „Library Mail“ ebenfalls vergünstigte Tarife für den Versand von Büchern an.
Auch hier gilt: Es gibt strenge Vorgaben für den Inhalt der Sendung, dafür ist das Porto aber auch niedriger als bei Standardsendungen.
„Media Mail“ kann dabei von allen Privatpersonen und Unternehmen genutzt werden, während „Library Mail“ für öffentliche Institutionen wie Bibliotheken, Museen oder Universitäten reserviert ist.
Bei beiden Tarifen gilt: Die Versanddauer für die Büchersendung unterscheidet sich nicht wesentlich von der Lieferzeit für konventionelle Päckchen.
Auch in anderen Ländern gibt es oftmals spezielle Tarife für den Versand von Büchern.
Fazit
Büchersendungen können bares Geld sparen
Büchersendungen sind entsprechend gekennzeichnet. Dies ist etwas aufwendig und nimmt ein wenig Zeit in Anspruch. Dafür ist das Porto aber auch signifikant niedriger als bei klassischen Sendungen.
Der Transport der Büchersendung erfolgt hingegen exakt so, wie dies bei allen anderen Briefen, Päckchen und Paketen auch der Fall ist. Was die Transportbedingungen angeht, gibt es also keine Unterschiede.
Wer ein oder mehrere Bücher verschicken möchte, kann mit dem speziellen Tarif für Büchersendungen also gutes Geld sparen.
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